Oder: Warum auch ein Kleinigkeiten-Einkauf anstrengend sein kann.
Dies ist der dritte Teil der Serie zum Thema Einkaufen ohne Auto, und diesmal geht es um den Fall: Es wird plötzlich und dringend irgend eine Kleinigkeit gebraucht.
Das ist eigentlich bloß eine weitere Form von Gelegenheits-Einkäufen: nämlich wenn das mit der Einkaufszettel-Planung mal nicht gut geklappt hat, oder ich eine unvorhergesehene Idee habe und plötzlich eine Kleinigkeit brauche – wie zum Beispiel ein Tütchen Kressesamen, um noch rechtzeitig vor Ostern ein Kresse-Osternest auszusäen.
(Hat nicht geklappt, ich war zu früh dran und als ich merkte, dass die Kresse doch schneller wächst als gedacht, war’s wohl schon zu spät, um einen zweiten Versuch zu starten. Naja, vielleicht gibt’s nun ein Kurzrasen-Nest mit der zweiten Aussaat. Frohe Ostern zusammen! 🐰)
Jedenfalls, wenn so etwas vorkommt und ich zu einem Geschäft flitze, um schnell irgend eine dringende Kleinigkeit zu holen, bleibt natürlich der Rucksack nicht leer. Der wird aufgefüllt mit allerlei Zeug, was sich sowieso ständig verbraucht, wie z.B. Mehl oder Nudeln oder ähnliches.
So wird der Weg zum Laden, den ich sowieso gehen würde, mit voller Rucksackladung genutzt und es wird dadurch wohl deutlich länger kein Großeinkauf nötig, als ohne „Auffüll-Einkäufe“.
Obige Einkäufe haben samt Rucksack übrigens ca. 11 kg gewogen. So viel wird es nicht jedes Mal, aber das geht für mich gerade noch, um es auf dem Rücken nach Hause zu tragen. Zumindest, wenn der Weg nicht allzu weit ist, wie in dem Fall die knapp 600 Meter vom nächsten Netto.
Wenn ich in ein Geschäft weiter weg muss oder mehr als das auf der Einkaufsliste steht, dann mach ich das meist nicht mehr zu Fuß, sondern mit dem Fahrrad.
Womit wir bei der nächsten Kategorie wären: Dem Großeinkauf. Über diesen und andere besondere Herausforderungen werde ich diese Serie (hoffentlich in Kürze) fortsetzen.
Liebe Esther, Du sprichst mir aus dem Herzen. Ich bin da sehr ähnlich wie Ihr unterwegs. Allerdings habe ich auch nur einen 2-Personen-Haushalt. Zum Einkaufen brauche ich kein Auto. Wasser trinke ich aus der Leitung und verstehe nicht, warum man das in Flaschen einkauft. Ok, für die Risiko-Vorratshaltung sind ein paar Kisten im Keller gut, die man 1 Mal im Jahr organisieren muss. Limo, Cola, Säfte sind für mich nicht attraktiv. Die kann ich locker als einzelne Flaschen mitnehmen. Wenn überraschend was fehlt, gehe ich zu meinen Nachbarn. Die haben das oft im Schrank. Ein späteres kleines Dankeschön dafür – und gut ists.
Zum großen Haushalt: meine Schwester hat 5 Söhne und war mit ihnen allein-erziehend seit der Kleinste 5 Jahre alt war. Einige Jahre konnte sie sich kein Auto leisten. Das war anstrengend, zumal 5 Söhne eine Menge wegputzen und nicht gerne Leitungswasser trinken. Da musste sie sich viel einfallen lassen. Am Schlimmsten dieser Zeit war sicher die Ausgrenzung aus der wohlhabenden Gesellschaft.