Brötchenholen

Mein Schatz beim Baguettes Heimbringen mit dem Fahrrad

Fangen wir die Serie zum Thema Einkaufen ohne Auto mit einer vermeintlich einfachen Sache an.

Beim Brötchenholen ist zumindest nichts Schweres zu tragen…

Man sollte eigentlich meinen, dass es die meisten Leute in einem halbwegs normalen Gesundheitszustand schaffen würden, zu Fuß oder mit dem Fahrrad zum nächstgelegenen Bäcker / zur nächsten Verkaufsstelle zu kommen.

Weit gefehlt.

Es ist natürlich tragisch, dass es vielerorts keine Möglichkeit mehr gibt, vor Ort frische Brote und Brötchen zu bekommen. Wie viele Bäcker es früher einmal in diesem Ortsteil gab, die alle verschwunden sind! Aber zu der kleinen Verkaufsstelle mit ziemlich eingeschränkten Öffnungszeiten, die es gibt, scheinen eine Menge Leute zum Brötchenholen mit dem Auto zu fahren – und seien es nur wenige hundert Meter.

Ich persönlich finde ja, für alles, was ich innerhalb von 5-10 Minuten zu Fuß erreichen kann, wäre es ohnehin zu viel Aufwand, dafür ein Auto zu nehmen, wenn es ein Rucksack oder ein Stoffbeutel auch tut.

Unzumutbare Brötchenwege?

Wenn wir mit unseren Kindern – durchaus auch schon im Kleinkindalter – Sonntags zu Fuß ca. 1,7 km bis zur nächsten geöffneten Bäckerfiliale nach Bingen gelaufen sind, erlebten wir dort Reaktionen, die von Verblüffung bis Unglaube reichten. Wahrscheinlich können wir uns glücklich schätzen, dass niemand das Jugendamt gerufen hat.

Inzwischen sind die Kinder größer und keine so beisterten Sonntagmorgenbrötchenholer mehr. Wenn keiner Lust auf einen Spaziergang vor dem Frühstück hat, dann essen wir eben was da ist (Müsli, Toast, …) oder backen selbst sowas Leckeres wie frische Scones. Das dauert dann zwar genauso lange wie Brötchenholen (wenn nicht sogar länger), ist aber dafür mit weniger frischer Luft und Bewegung verbunden.

Das Gesunde mit dem Nützlichen verbinden

Die Oma ist da deutlich vernünftiger als wir vier. Sie geht jeden Tag ihre angepeilten 10.000 Schritte – und bringt üblicherweise Samstags zu Fuß die Brötchen für unser großes Familienfrühstück mit heim.

Diese gesundheitsbewussten täglichen Spaziergänge der Oma bescheren uns auch eine große Erleichterung der alltäglichen Einkaufssituation: Seit sie in Rente ist und so viel Zeit hat, bringt sie fast jeden Tag eine kleine Portion Einkäufe mit nach Hause, so dass es viel seltener als früher zu der Situation kommt, dass wir überhaupt einen Großeinkauf machen müssen.

So kommen wir nun auch zur nächsten Kategorie:

Kleinere Einkäufe I: Der Gelegenheitseinkauf

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